Songwriting:

 

 

Das Songwriting hat eigene Methoden, deren Fachausdrücke ebenfalls aus dem Englischen stammen und meist – isoliert oder kombiniert – in Kompositionen eingesetzt werden: Lick, Riff, Break, Fill, Stop und Hookline. Sie sollen dazu dienen, den Wiedererkennungswert beim Zuhörer zu erhöhen, um so den Erfolg zu steigern.

Ein Songwriter teilt das Lied in Parts – Grundbestandteile – auf, die Strophe (auch Vers), Bridge (auch Prechorus) und Refrain (auch Chorus) genannt werden. Ferner gibt es spezielle – optionale – Parts wie den C-Part auch Middle 8 (o. eight) oder Zwischenteil genannt (gelegentlich auch als Interlude bezeichnet), die einen harmonischen oder rhythmischen neuen Part im bestehenden Song beschreiben. Schließlich gibt es noch den Breakpart, der eine rhythmische, kurze Phrasierung darstellt und das Intro beziehungsweise das Outro eines Liedes. Eine eindeutige, universell verständliche Begrifflichkeit existiert jedoch nicht. Welche Bezeichnung für welchen Teil des Liedes verwendet wird, ist unter anderem abhängig von unterschiedlichen Traditionen und dem verwendeten Musikstil.

Der Songwriter hat im Gegensatz zum klassischen Komponisten oft eine wesentlich geringere Besetzung zu instrumentieren, da Popmusik häufig von nicht mehr als fünf oder sechs Musikern interpretiert wird. Zu der Besetzung zählen meist Harmonieinstrumente wie die E-Gitarre, das Keyboard und der E-Bass, Rhythmusinstrumente wie das Schlagzeug und andere Perkussions-Instrumente. Fast immer werden heutzutage auch Synthesizer eingesetzt, bei denen es sich allerdings meist um digitale handelt.

Die Komposition im urheberrechtlichen Sinne besteht in der Melodiestimme. Als Hookline bezeichnet man die gesungene Titelzeile (nicht den – eventuell abweichenden – Liedtitel, meist fallen diese jedoch zusammen). Die Hookline oder Hook trägt in der Regel die musikalische Prägnanz und textlich die Hauptaussage des Liedes und erzeugt den Wiedererkennungswert: Sie ist meist eine Refrainzeile oder das Schlüsselwort des Refrains: „Über den Wolken“, „Love me Tender“, „Wind of Change“, „Frau’n regier’n die Welt“, „Griechischer Wein“ – oder manchmal die Coupletzeile: „In the Ghetto“, „Aber bitte mit Sahne“.

Die so genannte „Hook“ kann aber auch aus einer instrumentalen Phrase bestehen (berühmtes Beispiel ist das Intro von Smoke on the Water) – oder in modernen, elektronischen Musikgenres durch Geräusche oder Soundeffekte geprägt sein. Kern einer Hook ist der Wiedererkennungswert.

Bis in die späten 1970er-Jahre hinein wurden Lieder und Schlager in Form von Noten festgehalten. Heutzutage produzieren Songwriter zunehmend ihre Idee am Computer mit synthetischen Instrumenten vor, um den Interpreten eine Demoaufnahme vorspielen zu können. Noten findet man hauptsächlich noch in Liederbüchern (zum Beispiel mit Gitarrentabulaturen zum Nachspielen).

 

Lehrer: Dennis Buss