Oboe

„Hohes, lautes Holz“ bedeutet der Name Hautbois (franz.), von dem das heutige Wort Oboe stammt. Die Oboeninstrumente gehören zu den ältesten Blasinstrumenten überhaupt und sind fast überall auf der Welt in verschiedensten Formen anzutreffen. Der Klang des Instrumentes - obertonreich, tragend und ein wenig näselnd - soll dem Klang der menschlichen Stimme besonders nahe kommen. Die Tonerzeugung erfolgt über ein Doppelrohrblatt, das der Bläser direkt zwischen seine Lippen nimmt.  Aus kaum einem Orchesterwerk ist die Oboe wegzudenken, und Komponisten verschiedener Epochen bedachten sie mit klangvollen Soli und eindrucksvoller Literatur. Die Oboe gibt übrigens auch den Musikerkollegen den Kammerton a³ an und damit die richtige Stimmung zum Musizieren. Von den wunderschönen Arien Johann Sebastian Bachs bis zur sinfonischen Blasmusik ist die Oboe zu finden. Viel Neue Musik und eine große Menge an barocken Werken gehören ebenfalls in das Repertoire des Oboisten. Ab und zu adelt ihr strahlender Ton auch eine aktuelle Popnummer oder sorgt für das orientalische Kolorit eines Spielfilmes.

Wer Oboe spielen lernen möchte, sollte etwa 10 Jahre alt sein und über ein komplettes Gebiss verfügen. In der Regel kann der Unterricht mit einem Leihinstrument begonnen werden. Ein wenig Engagement und Liebe zur Musik ist allerdings nötig, um mit der Oboe all die schönen Soli zu spielen, die ihr von den Komponisten in Hülle und Fülle zugedacht wurden. Die Oboe ist ein Familieninstrument: Oboe d’amore und Englischhorn erweitern beim fortgeschrittenen Spieler die Ausdrucksmöglichkeiten. Sehr selten ist das Heckelphon zu hören, das das Oboenregister in die tiefen Lagen erweitert.

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